Flughunde

Flughunde,

 

Pteropidae, bekannteste Familie der Flederhunde mit rd. 130 Arten in den Tropen und Subtropen der Alten Welt; die Körperlänge beträgt 6-40 cm, die Flügelspannweite 25-150 cm; im Unterschied zu den Fledermäusen haben sie am zweiten Finger eine Kralle. Das Haarkleid des Körpers ist meist bräunlich, die Flughaut in der Regel unbehaart; der Kopf ist einem Hundekopf ähnlich. Flughunde orientieren sich fast ausschließlich mithilfe der großen Augen, die eine sehr hohe Lichtrezeptorendichte auf der Netzhaut aufweisen, jedoch weder zum Farbensehen noch zur Akkommodation befähigt sind. Entsprechend der warmen Verbreitungsgebiete halten Flughunde keinen Winterschlaf und fallen auch nicht in eine Kältelethargie (Fledermäuse). Die Embryonalentwicklung beginnt - ebenfalls im Unterschied zu den einheimischen Fledermäusen - unmittelbar nach der Begattung; nach einer Tragzeit von 105-150 Tagen wird meist nur ein Junges geboren.

 

Der in Afrika, Südarabien und auf Madagaskar vorkommende Palmenflughund (Eidolen helvum) hat eine Körperlänge von rd. 20 cm und eine Flügelspannweite bis 75 cm; sein Fell ist gelblich braun bis braun. Der graubraune Hammerkopfflughund (Hypsignathus monstrosus) ist rd. 20 cm lang und hat eine Spannweite von etwa 90 cm; sein Kopf wirkt wegen der mächtig aufgetriebenen Schnauze hammerkopfartig; er ist in West- und Zentralafrika verbreitet. Die rd. 50 Arten der Gattung Flugfüchse (Fliegende Hunde, Pteropus) leben auf Madagaskar, in Süd- und Südostasien und in Nord- und Ostaustralien; die Flügelspannweite beträgt etwa 60-150 cm; die lang gestreckte Schnauze ähnelt der eines Fuchses; das Fell ist braun bis schwärzlich, in der Schulterregion oft gelb bis graugelb gefärbt; zu den bekanntesten Arten gehören der im Himalaja, in Indien und Sri Lanka vorkommende, hell- bis schwarzbraune Flugfuchs (Pteropus giganteus), dessen Körperlänge etwa 30 cm und dessen Flügelspannweite bis 1,2 m beträgt, sowie der Kalong (Pteropus vampyrus), der mit 40 cm Körperlänge und 1,5 m Flügelspannweite das größte Fledertier ist; er hat ein schwarzbraun, an den Schultern orangebraun gefärbtes Fell. Er ist auf den Philippinen, den Sundainseln und auf Malakka verbreitet.